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US-UFO-Behörde verzeichnet 49 UAP-Sichtungen im Weltraum

Blick auf dem neuen Jahresbericht der US-UFO-Untersuchungsbehörde AARO für 2024. Copyright/Quelle: AARO/defense.gov
Blick auf dem neuen Jahresbericht der US-UFO-Untersuchungsbehörde AARO für 2024.
Copyright/Quelle: AARO/defense.gov

Washington (USA) – Der jüngst veröffentlichte Jahresbericht der US-UFO/UAP-Untersuchungsbehörde AARO offenbarte nur wenig Neues und kaum Details, besonders, wenn es um noch ungelöste oder gar ungewöhnliche Sichtungen und Detektionen geht. Einmal mehr verbergen sich dennoch interessante Informationen sozusagen im Kleingedruckten. So vermeldet der Report, dass 757 Fällen von UFO-/UAP-Meldungen an die Behörde 49 im Bereich des Weltraums verortet wurden. Das weckt interessante Fragestellungen und Perspektiven.

Auf diesen – von vielen Beobachtern bislang übersehenen – Aspekt im “Fiscal Year 2024 – Consolidated Annual Report in Unidentified Anomalous Phenomena” (…GreWi berichtete) hat der niederländische UFO-Forscher und Mitarbeiter der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), Philippe Ailleris hingewiesen.

Tabelle zur Verteilung von UAP-Sichtungen in den verschiedenen Domänen (Luft, Wasser, Weltraum, Transmedium).Quelle: AARO.mil
Tabelle zur Verteilung von UAP-Sichtungen in den verschiedenen Domänen (Luft, Wasser, Weltraum, Transmedium).
Quelle: AARO.mil

„49 Ereignisse wurden demnach von militärischen Beobachtern in so großen Höhen gemacht, dass sich die Objekte schon in der Domäne des Weltraums befanden”, so Aillieris. Bislang wurden jedoch noch keinerlei Informationen, geschweige denn Foto- oder Videoaufnahmen dieser UAP-Sichtungen im Weltraum von AARO veröffentlicht.

Interessanterweise weist ein Schaubild zu den Flughöhen, in denen UAP-Sichtungen, die an das AARO von US-militärischen Quellen gemeldet wurden, keine Objekte im Weltraum (Space) aus, und das, obwohl die in der vorigen Grafik ausgewiesenen 40 Fälle immerhin rund 6,47 Prozent der Gesamtanzahl von 757 AARO-Meldungen darstellen.Quelle: AARO.mil
Interessanterweise weist ein Schaubild zu den Flughöhen, in denen UAP-Sichtungen, die an das AARO von US-militärischen Quellen gemeldet wurden, keine Objekte im Weltraum (Space) aus, und das, obwohl die in der vorigen Grafik ausgewiesenen 40 Fälle immerhin rund 6,47 Prozent der Gesamtanzahl von 757 AARO-Meldungen darstellen.
Quelle: AARO.mil

Zugleich haben mittlerweile unterschiedliche UFO-Whistleblower und US-Abgeordnete erklärt, dass es eben solche Aufnahmen von UFOs, die entweder im oder mit Satelliten aus dem All aufgenommen wurden, existieren.

So erklärte der US-Konteradmiral (im Ruhestand) CEO von Ocean STL Consulting, LLC und ehem. vertretender Staatssekretär und assistierender Staatssekretär für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) und vertretender Administrator und stellvertretender NOAA-Administrator, Tim Gallaudet in seinem Eingangsstatement zu seinen Aussagen vor dem Ausschuss für Aufsicht und Rechenschaftspflicht des US-Repräsentantenhauses am 13. September 2024 unter anderem:
Zum Beispiel kontaktierte mich während der Vorbereitung auf diese Anhörung der ehemalige DoD-Beamte Chris Mellon, um meine Unterstützung bei der Weitergabe der Details eines Falls von Satellitenaufnahmen von UAP aus dem Jahr 2017 an den Kongress zu erbitten, die noch immer nicht dem Kongress vorgelegt wurden.“ (…GreWi berichtete)

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Für den ESA-Senior Project Controller Philipe Ailleris weckt dieser Umstand eine faszinierende Frage und Aussicht:
“Könnten zivile Satelliten eine Rolle bei der Vertiefung unseres Verständnisses dieser Phänomene spielen?“

Schon 2022 hatte Ailleris diese Frage und ein damit einhergehendes Konzept auf der CNES/GEIPAN-Konferenz und auf dem „ESA Living Planet Symposium“ vorgeschlagen.
„Mit der Entwicklung der Erdbeobachtungstechnologien (Earth Observation = EO) und den Fortschritten in der KI bieten zivile Satelliten nun ein beispielloses Potenzial, UAP-Ereignisse weltweit zu erfassen und zu analysieren, über lokale bodengestützte Erkennungssysteme hinaus.“

Philippe Ailleris bei einem Vortrag am IFEX UAP Workshop 2024 in Würzburg.Copyright: A. Müller f. grenzwissenschaft-aktuell.de
Philippe Ailleris bei einem Vortrag am IFEX UAP Workshop 2024 in Würzburg.
Copyright: A. Müller f. grenzwissenschaft-aktuell.de

Auch am Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) an der Universität Würzburg, wo neben Weltraumtechnologien auch UFOs bzw. UAP ganz offiziell im Forschungskanon der Universität erforscht werden, geht man schon länger der Frage nach der wissenschaftlichen Suche von UFOs nicht mit Teleskopsystemen vom Boden, sondern auch mit zivilen Satelliten und Kleinstsatelliten nach.

Ebenfalls 2022 haben hier beispielsweise die IFEX-Mitarbeiter Malte Reitemeyer and Felix Weinmann die Frage der Möglichkeiten der Detektion von UAP mit Nano-Satellite in einem Fachartikel im an der Universitätsbibliothek Würzburg (OPUS Würzburg) erscheinenden Journal „Research on Unidentified Aerial Phenomena“ (RoUAP, 10.25972/OPUS-26139) untersucht. Bei Nano-Satelliten handelt es sich um schuhschachtelgroße und entsprechend kostengünstige Kleinstsatelliten, wie sie auch am IFEX konzipiert, konstruiert und eingesetzt werden (…GreWi berichtete).

Im März 2024 konnte dann mit „SONATE-2“ ein IFEX-Kleinstsatellit in eine Erdumlaufbahn gebracht werden, der mit einer KI-basierten Kamera nach außerirdischen Anomalien suchen soll. Zwar handelt es sich dabei nicht um eine Kamera, die nach UFOs in der Erdatmosphäre oder im erdnahen Orbit sucht, dennoch hat die Mission das Anlernen der KI-Kamera auf anomale Strukturen auf Planetenoberflächen zum Ziel. „Zukünftig könnten mit derartigen Kameras ausgestattete Kleinstsatelliten nach bislang unbekannten Strukturen auf dem Mond, aber auch auf anderen Körpern im Sonnensystem, etwa dem Mars, den Monden der Gasplaneten und Asteroiden suchen“, so Professor Dr. Hakan Kayal vom IFEX (…Grewi berichtete).

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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