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Verwirrung um die jüngsten Veröffentlichungen der Kennedy-Akten


Das offizielle Kennedy-Porträt im Weißen Haus.

Copyright: Gemeinfrei

Washington (USA) – Mit Spannung hatten Historiker, Verschwörungstheoretiker wie Journalisten weltweit auf die Veröffentlichung der noch geheimen Akten rund um das Attentat auf John F. Kennedy gewartet (…GreWi berichtete), um dann erneut unter Berufung auf eine potentielle Gefährdung der Nationalen Sicherheit sowie internationaler Beziehungen auf April 2018 vertröstet zu werden (…GreWi berichtete). Dennoch wurden am vergangenen Donnerstag weitere Akten veröffentlicht. Doch welche und wie viele? Und welche und wie viele Akten sind weiterhin geheim? Derweil hat sich nun auch Trump selbst in der Sache wieder zu Wort gemeldet.

Insgesamt wurden mit dem verstrichenen Stichtag (27.10.2017) auf Anordnung des US-Präsidenten 2.900 Akten veröffentlicht bzw. wieder-veröffentlicht.

– Im Zentrum des internationalen Interesses standen hingegen rund 3.100 Akten, die bislang noch nie veröffentlicht worden waren.

– Hinzu erwarteten Beobachter anhand der präsidialen Vorgabe, die Veröffentlichung von mehr als 30.000 Seiten, die bislang nur in stark zensierter – geschwärzter – Form veröffentlicht worden waren und die nun anteilig deutlich weniger geschwärzt veröffentlich werden sollten.

Hintergrund
Ganz gleich, welches Thema eine Regierungsakte beinhaltet, soweit sie ursprünglich einmal als geheim klassifiziert wurde, wird sie – bevor sie dann irgendwann einmal veröffentlicht wird – von auf sensible Inhalte und Daten überprüft. Hierbei geht es neben der Suche nach potentiellen sensiblen Staatsgeheimnissen, die weiterhin unter geheim bleiben sollen, vor allem aber auch darum, persönliche Daten noch lebender Personen (Namen, Adressen, Telefonnummern usw.), zu schützen. Auf diese Weise kann es also auch vorkommen, dass Akten, deren Inhalt selbst eigentlich nicht mehr von Belang ist oder Sicherheitsinteressen betroffen ist, weiterhin zensiert oder – je nach Kontext – gänzlich oder in Teilen bis auf Weiteres gesperrt bleiben.

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Laut dem Versuch einer Ordnung der Veröffentlichungen vom vergangenen Donnerstag auf „CoastToCoastam.com“ wurden am 27. Oktober 2017 nun erst 52 Akten der besagten ca. 3.100 bislang noch nie veröffentlichten Akten vom US-Nationalarchiv veröffentlicht. Mehr als 3.000 unveröffentlichte Akten bleiben also weiterhin geheim. Als mögliches Veröffentlichungsdatum nannte das Archiv Ende bzw. den 26. April 2018 (…GreWi berichtete).

Damit handelt es sich bei mehr als 2.800 der am Donnerstag veröffentlichten Dokumente um überarbeitete, nun deutlich weniger zensierte Versionen, bereits zuvor veröffentlichter JFK-Akten.

Zugleich hat sich vor wenigen Stunden nun auch Donald Trump selbst in der Sache geäußert – wie gewöhnlich über den Online-Kurznachrichtendienst Twitter:
„Nach strenger Rücksprache mit General Kelly (Anm. GreWi: …dem XXX), der CIA und anderer Dienste, werde ich ALLE (sic.) JFK-Akten vollständig veröffentlichen, mit Ausnahme der darin unkenntlich gemachten Namen und Adressen darin genannter heute noch lebender Personen. Ich tue das, im Name einer vollständigen Offenlegung (Disclosure), Transparenz und um jegliche Verschwörungstheorien in dieser Sache beizulegen.“

Man darf also weiterhin gespannt sein, ob die noch ausstehenden Tausenden von Dokumenten zum Attentat auf Kennedy nun doch noch vor oder zur derzeit angesetzten nächsten Deadline im April des kommenden Jahres veröffentlicht werden.

– GreWi wird berichten.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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