Pasadena (USA) – Der NASA-Rover “Curiosity” hat auf dem Mars Strukturen entdeckt, die einst von Wellen eines urzeitlichen Sees im Sediment hinterlassen wurden – und dies in einer Gegend des Mars, die zuvor als einst eher trocken eingestuft wurde. Die NASA-Forschenden beschreiben den Fund als bislang stärksten Beweis für einstiges Oberflächenwasser und Wellen auf dem Roten Planeten.
Wie die NASA berichtet, erreichte „Curiosity“ diese Gegend bereits im vergangenen Herbst. Zunächst glaubten die Missionswissenschaftler und -Wissenschftlerinnen nur wenige Anzeichen für einstiges Wasser zu erkennen, da sich einige Bodenschichten offenbar unter sehr viel trockeneren Bedingungen gebildet hatten als in anderen zuvor untersuchten Mars-Gegenden.
Dann aber entdeckte der Rover im Boden Sulfate, salzige Mineralien, wie sie eigentlich von abtrocknendem und absicherndem Wasser hinterlassen werden, gefolgt von Strukturen, wie sie dafür bekannt sind, dass sie durch Wasserwellen in Seen an deren Grund hinterlassen werden. „Vor Milliarden von Jahren gab es hier also einen See, dessen Wellen an der Oberfläche auch die Bodensedimente in dieser Form aufwirbelten und mit der Zeit diese komplexen Texturen im Felsen hinterließen. Da ist der bislang beste Beweis für Wasser und Wellengang, den wir bislang mit Curiosity gefunden haben – und das an einem Ort, von dem wir dachten, dass er selbst früher besonders trocken war.“, so der Curiosity-Wissenschaftler Ashwin Vasavada vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA.
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Wegen dieser sogenannten Rippelmarken haben die NASA-Forschenden den Fundort am Fuße des Anstiegs zum Mount Sharp, dem Zentralberg im Innern des Mars-Kraters Gale, nun als „Marker Band“ bezeichnet. Die von den Wellen hinterlassen Strukturen selbst seien so hart, dass es dem Rover mit seiner Bohreinheit nicht gelungen sei, diese für eine Probenentnahme anzubohren. „Es ist nicht das erste Mal, dass der Mars nicht willens ist, mit uns eine seiner Bodenproben zu teilen“, so der Wissenschaftler. In der kommenden Missionswoche will das Curiosity-Team nun gezielt nach weicheren Stellen im Marker-Band Ausschau halten.
Schon jetzt zeigen Aufnahmen in einem kleinen, einst vom Wind und vermutlich einem urzeitlichen Fluss gegrabenen Höhentals, dem sogenannten Gediz Vallis, eine Anhäufung großer Findlinge, von denen die Forschenden vermuten, dass sie einst durch wässrige Erdrutsche hier her gelangten. Dort hoffen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nun weitere Beweise für einstiges Wasser zu finden und vermuten zudem, dass es sich um die bislang geologisch jüngste Gegend handelt.
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