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Weltraumteleskop Kepler geht bald der Sprit aus


Das Weltraumteleskop Kepler (Illu.)

Copyright: NASA

Mountain View (USA) – 94 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, sucht das NASA-Weltraumteleskop „Kepler“ seit 2009 nach Planeten um ferne Sterne. Jetzt geht dem erfolgreichsten Planetensucher der NASA langsam der Treibstoff aus und die Mission nähert sich langsam ihrem Ende.

KORREKTUR, 17.3.2018, 13:15h: In der ursprünglichen Version dieser Meldung kam es zu einr Falschangabe der Anzahl der bislang von Kepler entdeckten Exoplaneten. Diese wurde im Text korrigiert.

Schon einmal stand die Mission 2013 aufgrund beschädigter Reaktionsräder, mit denen das Teleskop auf seine Ziel ausgerichtet und in Position gehalten wurde, kurz vor dem Aus – konnte dann aber im Rahmen der Mission „K2“ mit neuen Aufgaben betraut werden. Hierzu muss das Teleskop jedoch alle drei Monate neu ausgerichtet werden. Auf diese Weise konnte Kepler bereits 16 von ursprünglich grade einmal 10 erwarteten Beobachtungszyklen durchführen und befindet sich derzeit in Nummer 17.

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„Da uns Kepler schon einmal überrascht hat, werden wir die Beobachtungen so lange fortsetzen, bis uns auch der letzte Tropfen Sprit ausgeht – und hoffen auf noch einige Überraschungen“, so die NASA-Verantwortlichen.

Während seiner Hauptmission beobachtete Kepler stets einen festen Ausschnitt des Sternenhimmels mit ca. 150.000 Sternen in den Sternbildern Schwan und Leier, um hier mit Hilfe der Transitmethode Planeten um dortige ferne Sterne zu entdecken. Hauptziel der Mission war es, vor allem vergleichsweise kleine, erdgroße und erdartige Planeten und damit auch potenziell lebensfreundliche sog. Exoplaneten zu entdecken. Zunächst auf dreieinhalb Jahre angesetzt und wurde dann im November 2012 um bis zu vier Jahre verlängert werden. Nach dem Ausfall von zwei Reaktionsrädern im Mai 2013 musste die Beobachtungsmethode geändert werden und es folgte die Sekundärmission „K2“ mit anderen wissenschaftlichen Zielen, um das Teleskop weiterhin wissenschaftlich nutzen zu können.

Während der Hauptmission entdeckte Kepler 4.587 Exoplanetenkandidaten, von denen bislang 2.342 als tatsächlich existierende Planeten bestätigt werden konnten. Bei 30 dieser Planeten handelt es sich um relativ kleine Planeten von weniger als der zweifachen Erdgröße, die ihren Stern innerhalb dessen lebensfreundlicher Zone umkreisen. K2 hat bislang 786 Planetenkandidaten entdeckt, von denen 307 bestätigt werden konnten (Stand: 16. März 2018).

– Informationen über die beiden Kepler-Misson finden Sie HIER und HIER

Während die Kepler-Wissenschaftler die Möglichkeiten des Weltraumteleskops also bis zum Schluss ausreizen wollen, steht im kommenden April mit dem „Transiting Exoplanet Survey Satellite“, kurz: TESS, schon der Kepler-Nachfolger auf der Startrampe in Cape Canaveral.

Mit TESS wollen die NASA-Astronomen den gesamten Himmel nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems absuchen und sich dabei auf die hellsten Sterne in weniger als 300 Lichtjahren Entfernung konzentrieren.

© grenzwissenschaft-aktuell.de

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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