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Weltraumteleskop TESS findet potentiell lebensfreundlichen Planeten in nur 32 Lichtjahren Entfernung

Künstlerische Darstellung der bislang drei bekannten Planeten um den 32 Lichtjahre entfernten Stern „GJ 357“ (Illu.). Copyright: Goddard Space Flight Center/Chris Smith
Künstlerische Darstellung der bislang drei bekannten Planeten um den 32 Lichtjahre entfernten Stern „GJ 357“ (Illu.).
Copyright: Goddard Space Flight Center/Chris Smith

Terneriffa (Spanien) – Bei dem Versuch einen bereits zuvor vom Planetensucher-Weltraumteleskop “TESS” entdeckten, erdartigen aber für Leben zu heißen Planeten um den nur 32 Lichtjahre entfernten Stern „GJ 357“ durch weitere Beobachtungen zu bestätigen, haben Astronomen in dem System zwei weitere Planeten entdeckt. Einer der beiden umkreist den Stern innerhalb dessen lebensfreundlicher Zone.

Bei „GJ 357“ handelt es sich um einen Roten Zwergstern vom Typ-M, der etwa ein Drittel der Sonnenmasse besitzt und 40 Prozent kälter ist als unsere Sonne. Das System befindet sich im Sternbild Wasserschlange (Hydra), gerade einmal 32 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Im vergangenen Februar hatte das NASA-Weltraumteleskop „TESS“ hier einen kleinen Exoplaneten (GJ 357 b) entdeckt, der den Stern einmal alle 3,9 Tage umkreist. Dieser Planet ist 22 Prozent größer als unsere Erde und umkreist seinen Stern 11 mal dichter als der Merkur unsere Sonne. Auf diese Weise herrschen auf seiner Oberfläche allerdings köchelnde 254 Grad Celsius, weshalb die Astronomen um Rafael Luque und Enric Pallé vom Institute of Astrophysics of the Canary Islands (IAC) und Diana Kossakowski vom Max-Planck-Institut für Astronomie auch von einer „heißen Erde“ sprechen.

Wie die Astronomen aktuell im Fachjournal „Astronomy & Astrophysics“ (DOI: 10.1051/0004-6361/201935801) berichten, kann es auf dem Planeten zwar kein Leben geben, dennoch handele es sich um den seinem Stern drittnächsten bislang entdeckten Exoplaneten und einen der besten Felsplaneten, um die Zusammensetzung einer Atmosphäre aus der Ferne zu analysieren – sollte er über eine verfügen.

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Bei ihren Bemühungen, die Existenz dieser „heißen Erde“ durch bodengestützte Folgebeobachtungen zu bestätigen, entdeckten die Astronomen zwei weitere den Stern umkreisende Welten. Der äußerste der damit drei Planeten (GJ 357 d) könnte, wenn es sich um einen Felsplaneten handelt, etwa doppelt so groß wie unsere Erde sein. Zudem umkreist er seinen Stern im äußeren Rand dessen sog. habitabler Zone. Diese Zone beschreibt jene Abstandregion, innerhalb derer ein Planet seinen Stern umkreisen muss, damit aufgrund gemäßigter Oberflächentemperaturen Wasser in flüssiger Form – und damit die Grundlage des uns bislang bekannten Lebens – existieren kann.

Hier bekommt der Planet in etwa genau so viel Energie seines Sterns ab, wie in unserem Sonnensystem der Mars von der Sonne. Wenn der Planet nun also über eine dichte Atmosphäre verfügt, so könnte diese die Wärme halten und so auf der Planetenoberfläche flüssiges Wasser erlauben. Ohne Atmosphäre würde die Durchschnittstemperatur bei minus 52 Grad Celsius liegen. Der Planet wäre dann vermutlich eine vergletscherte Eiswelt und nach irdischen Maßstäben wohl kaum lebensfreundlich.

Die Masse von “GJ 357 d” haben die Astronomen auf das 6,1-fache der Erdenmasse berechnet und für einen Umlauf um seinen Stern benötigt der Planet 55,7 Tage in einer Distanz die etwa 20 Prozent der Entfernung unserer Erde von der Sonne entspricht. Die genaue Größe ist aufgrund der ebenfalls unklaren Zusammensetzung des Planeten noch unbekannt.

Sollte es sich aber tatsächlich um eine sog. „Super-Erde“ handeln, so dürfte „GJ 357 d“ nicht zuletzt aufgrund seiner Nähe zu uns, ganz oben auf der Liste der hoffnungsvollsten Kandidaten für Exoplaneten mit außerirdischem Leben stehen.

WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Leben um nahen Stern? Astronomen entdecken drei Planeten nur 73 Lichtjahre entfernt 31. Juli 2019

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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