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Wieder Nessie? Erneute große Sonar-Ortung im Loch Ness

Schon ein zweites Mal binnen eines Monats zeigte das Sonar am 11. Oktober 2020 ein rätselhaftes großes Echo am Grund des Loch Ness. Copyright: Ronald Mackenzie/Cruise Loch Ness
Schon ein zweites Mal binnen eines Monats zeigte das Sonar am 11. Oktober 2020 ein rätselhaftes großes Echo am Grund des Loch Ness.
Copyright: Ronald Mackenzie/Cruise Loch Ness

Fort Augustus (Großbritannien) – Vor knapp einem Monat ortete ein Schiffs-Sonar ein großes Echo 170 Meter tief im sagenumwobenen Loch Ness und sorgte erwartungsgemäß schnell für neue Spekulationen, darüber, ob es sich um einen Beweis für das nicht minder sagenhafte „Ungeheuer von Loch Ness“ handeln könnte (…GreWi berichtete). Jetzt gelang dem Bootseigener ein erneuter Kontakt mit einem ähnlich großen Objekt in ähnlicher Tiefe.

Wie der „Inverness Courir“ unter Berufung auf Ronald Mackenzie von CruiseLochNess.com berichtet, gelang die neue Ortung am 11. Oktober nur wenige Meter über dem an dieser Stelle 187 Meter tief gelegenen Grund des Sees, etwa eine Meile südwestlich vom Ort der ersten Sichtung entfernt.

Das am 30. September 2020 in rund 170 Metern Tiefe im Loch Ness geortetet Sonarecho. Copyright/Quelle: Ronald Mackenzie / CruiseLochNess.com
Das am 30. September 2020 in rund 170 Metern Tiefe im Loch Ness geortetet Sonarecho.
Copyright/Quelle: Ronald Mackenzie / CruiseLochNess.com

Wie schon angesichts der Aufnahmen vom 30. September 2020 (…GreWi berichtete), so zeigt sich auch hier Sonar-Experte wie Craig Wallace von der Echtheit der Aufnahme überzeugt: „Diese Kontakte sind wirklich merkwürdig, sind es doch große und recht klare Kontakte und merkwürdigerweise beide relativ dicht über dem Grund des Lochs“, so der Experte gegenüber der Zeitung und führt dazu weiter aus: „Zwar gab es schon früher immer wieder sogar recht aufwendige Durchmusterungen des Sees mit Sonar, doch waren die dabei eingesetzten Instrumente – obwohl auf dem jeweils aktuellen Stand der Technik – eher für die Kartierung des Seebodens geeignet. (…) Diese Instrumente sollten also hauptsächlich den Grund scannen, nicht aber Objekte im Wasser darüber. Die heutige Technologie durchleuchtet aber den gesamten Wasserkörper sehr genau. Deshalb sollten wir eine erneutes Programm zur Erforschung des Loch Ness mit heutiger Technologie in Betracht ziehen.“

Hintergrund


Schon im oktober 1987 offenbarte das von Adrian Shine geleitete Projekt “Deepscan” o insgesamt drei, bis heute ungeklärte Sonarortungen großer, sich bewegender “Objekte” in für bekannte Lebewesen ungewöhnlichen Tiefen im Loch Ness.

Copyright/Quelle: Loch Ness Project / Adrian Shine, “Zum Verständnis des Loch Ness”

Angesichts der beiden Aufnahmen vom 30. September und 11. Oktober erklärt Wallace, dass es schwer sei, zu bestimmen, ob es sich um ein einziges Objekt oder Lebewesen handelt, oder um einen großen Fischschwarm. „Doch selbst letzteres wäre für den Loch Ness eher ungewöhnlich, da man für gewöhnlich solch große Schwärme im Loch Ness nicht vorfindet und noch weniger so weit unten.“

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Für Wallace sind die Aufnahmen deshalb so faszinierend, “weil sie echt und bislang unerklärt sind und die darauf sichtbaren unerklärten Kontakte eine weitere Untersuchung des Loch Ness mit noch leistungsstärkerem Sonar rechtfertigen sollten.“

Eine weitere Detailvergrößerung des Sonarechos. Copyright/Quelle: Ronald Mackenzie / CruiseLochNess.com
Eine weitere Detailvergrößerung des Sonarechos. Copyright/Quelle: Ronald Mackenzie / CruiseLochNess.com

Laut dem Sonar-Hersteller, so berichtet Mackenzie weiter, zeige der am 30. September registrierte Kontakt ein einziges, lebendiges Objekt mit 4,5 bis 6 Metern Länge. Angesichts der ersten Aufnahme hatte der Skipper selbst die Größe auf rund 10 Meter geschätzt. Doch auch die Größeneinschätzung des Herstellers wäre „zu groß, um das Echo etwa mit einem Lachs in dieser Tiefe erklären zu können“.

Mackenzie selbst vermutet, dass es sich um ein Lebewesen handelt, das selbst nur ab und zu in den Loch Ness einschwimmt: „Ich selbst habe mehr Zeit auf dem Loch Ness verbracht, als die meisten Menschen, die ich kenne. Ich habe keine Erklärung dafür, warum es plötzlich zu diesen vermehrten Sonarkontakten kommt. Vielleicht hat es was mit der durch den Corona-Lockdown ausgelösten Stille im und auf dem See auf sich? Es ist fast schon unglaublich. Ganz ehrlich, ich selbst denke, dass es ein ungewöhnlich großer Fisch ist, ungewöhnlich groß für den Loch Ness oder von außerhalb kommend.“




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Quelle: Inverness Courir / CruiseLochNess.com

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Andreas Müller
Fachjournalist Anomalistik | Autor | Publizist
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