Wissenschaftliche Analysen offenbaren dreifingerige „Weiße Nazca-Mumien“ als Schwindel
Ica (Peru) – Die Entdeckung einer ganzen Reihe unterschiedlicher bizarrer Trockenmumien unweit der berühmten Scharrbilder von Nazca sorgt seit 2017 international ebenso für Aufsehen wie für Zweifel an deren Echtheit – legten die exotischen Körperformen und -Merkmale der humanoiden Mumien doch nahe, dass es sich nicht um bekannte Menschenformen, sondern teilweise um zwergengroße, reptilienartige Mischwesen handeln würde. Schnell wurde über eine außerirdische Herkunft spekuliert. Nachdem sich zunächst ein privater US-amerikanischer Online-Sender der Untersuchungen der angeblichen Funde angenommen und damit in Wissenschaftskreisen für harsche Kritik gesorgt hatte, wurden die Mumien schlussendlich von Wissenschaftlern der der Universidad Nacional San Luis Gonzaga in Ica (UNICA) analysiert. Ein Abschlussbericht, der bislang nur in spanisch vorlag, wurde nun von Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) erstmals übersetzt und im Folgenden zusammengefasst.
Schon zuvor hatte GreWi über die Übernahme der Funde und die Untersuchungen an der UNICA berichtet. Abschließend organisierten Studenten und Mitglieder der für diese Untersuchungen zuständigen archäologischen und forensisch-rechtsmedizinischen Fakultäten der UNICA verschiedene Online-Präsentationen und Konferenzen zu den Ergebnissen (weiterfühenden Links dazu finden Sie am Ende dieses Artikels). Unter dem bereits vielsagenden Titel „Anatomie eines Betrugs: Der Fall der mutmaßlichen dreifingerigen/dreizehigen humanoiden Reptilien-Mumien von Nazca“ präsentierte dann der Archäologe Flavio Antonio Estrada Moreno am 7. August 2020 via Zoom eine Zusammenfassung der eindeutigen Resultate.
Video 1
Vorab: Der folgende Text stellt eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen zu den Untersuchungen der Mumien aus dem obigen Video, nicht aber eine vollständige und wort-für-wortgetreue Übersetzung des gesamten Videos dar. Für die Hilfe bei der Übersetzung bedankt sich GreWi ganz herzlich bei David Garcias vom „Anomalistik-Podcast“ der Gesellschaft für Anomalistik (GfA). Alle folgenden Abbildungen (mit Ausnahme von Abb. 48) stammen aus Video 1 und damit der Zoom-Konferenz von Flavio Antonio Estrada Moreno (s. Video 1, o.).
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Die Ausführungen beginnen zunächst mit einer Präsentationsfolie, die nochmals die Hintergründe der Mumienfunde stark zusammenfasst. Beginnend mit den erstmaligen „Funden“ 2016, über die Untersuchungen durch das TV-Team von Gaia.com und den mexikanischen UFO-Journalisten Jaime Maussan, bis hin zur Übernahme und Untersuchungen der Mumien durch die UNICA. Am Ende dieser Meldung finden Sie alle GreWi-Meldungen zu den Weißen Mumien ebenfalls in chronologischer Reihenfolge.
Zu „Material und Methoden“ erläutert Estrada Moreno, dass hierzu Röntgenaufnahmen der besagten Mumien, ebenso wie Aspekte der vergleichenden Anatomie und Analysen mit Infrarot-Spektroskopie zum Einsatz kamen, mit der die Zusammensetzung von Material und Stoffen zerstörungsfrei und von außen durchgeführt werden kann.
Zu Mumie „Probe 01“ heißt es zunächst, dass es sich um ein „anthropomorphes (also menschenähnliches) Individuum“ mit Gliedmaßen, Rumpf und Kopf handelt.
Zwar zeigen die Röntgenaufnahmen (Abb. 02 u. 03), dass dieser Körper auf Knochen basiert, doch sind viele dieser Knochen, gerade jene der Gliedmaße, teilweise einfach nur abgeschnitten und stumpf zusammengesetzt wurden. Es fehlen funktionale Gelenke. „Das einzige, was an diesem Körper stimmt, ist die vollständige Wirbelsäule.“
Die Röntgenaufnahme des Schädels (Abb. 04) offenbart Zähne, deren dreieckige Ausformung charakteristisch für fleischfressende Säugetiere ist.
An den Knochen fand sich eine braune Substanz (Abb. 05), die die (teils rechtwinklig zugeschnittenen Knochen) wie Kleber zusammenhalten sollte. Eine chemische Analyse mittels Infrarotspektroskopie zeigte, dass es sich dabei um Parafin – also um eine lokal moderne Substanz – handelt (Abb. 06). Hierzu erläutert Estrada Moreno: „Parafin ist kein Bestandteil archäologischer Materialien dieses Gebietes“. Zudem fanden sich Anteile von Cyanoacrylat (Abb. 07), was wiederum ein Bestandteil von modernen Sekundenklebern ist, wie sie unter anderem medizinisch eingesetzt werden. Hinzu besteht demnach die vermeintliche Haut aus Pflanzenstoffen (Abb. 08) und nicht aus tierischer Haut bzw. Leder.
Kurioserweise hat der – etwas voreilige – peruanische Biologe José de La Cruz Rios López gemeinsam mit dem Forensiker José Zalce eine taxonomische Beschreibung der den Mumien vermeintlich zugrunde liegenden Arten vorgelegt und in diesen sogar dem angeblichen Entdecker, der sich selbst mit dem Pseudonym „Krawix999“ bezeichnete, durch die Benennung der Spezies als „Krawix omoplaturis“ (s. Abb. 09) geehrt.
Die nächste untersuchte anthropomorphe Mumie (Probe 02), gleiche der ersten in vielen Punkten. Auch hier ist der einzige korrekte Körperteil die vollständige Wirbelsäule. Der Rest des Körpers besteht auch hier aus teils abgeschnittenen und stumpf zusammengesetzten Knochen, ohne Gelenke und einem Kopf mit den gleichen Merkmalen wie „Probe 01“. Ein auffälliges Merkmal dieser Mumie sind zwei metallische Armschienen um beide Oberarme.
Bei „Probe 03“ handelt es sich um einen einzelnen Schädel (Abb. 11, 12 u. 13) ohne Körper.
Im Kopf befindet sich lediglich ein Loch (Abb. 13) als mögliche Verbindung zwischen Schädel und Rückenmark. Allerdings verläuft die „Haut“ in dieses Loch hinein, was bei einem lebenden Wesen eigentlich unmöglich wäre. Die untersuchenden Wissenschaftler deuten dieses Detail demnach auch als Hinweis darauf, dass besagte „Haut“ erst nachträglich auf den Schädel aufgebracht wurde. Dieser Eindruck wird auch durch den Umstand gestützt, dass sich die „Haut“ zu dicht am Knochen befindet und teilweise Löcher im Knochen über- bzw. unnatürlich abdeckt.
Anhand der „überklebten“ Augenhöhlen (Abb. 15) – durch die offenbar Augenlieder nachgebildet werden sollten – wird deutlich, dass hier offenbar eine Art Paste als angebliche Haut schnell aufgetragen wurde, diese aber noch zu feucht war. Auch am „Mund“ finden sich diese Anzeichen der schlecht und vermutlich zu schnell aufgebrachten „Haut-Paste“ (Abb. 16).
Die Röntgenaufnahmen des Schädels (Abb. 17, 18, 19 u. 20) weisen auch diesen ursprünglich als Tierschädel aus. Allerdings wurde dieser Tierschädel stark aber erfinderisch und ideenreich bearbeitet.
Tatsächlich kann anhand bekannter Schädelmerkmale gezeigt werden, dass das frontale „Gesicht“ der Mumie auf und aus der Rückseite des Schädel aufgebaut wurde und die eigentliche Schnauze des Tierschädels hierzu entfernt wurde. Ersichtlich wird dies zunächst durch den sich schon anhand der Röntgenaufnahmen (Abb. 17-20) abzeichnenden Umstand, dass der Mumienschädel äußerlich zwar Augen und vermeintliche Augenhöhlen zu besitzen scheint, diese im Schädel selbst aber nicht vorhanden sind.
Anhand verschiedener Merkmale bekannter Tierschädel (zum Vergleich werden Schädel eines Hundes und einer Katze verwendet) können die Forschenden der UNICA den Umstand, dass hier ein umgedrehter und stark bearbeiteter Schädel zu einem Alien-artigen Mumien-Schädel samt falschem Gesicht umgearbeitet wurde, anschaulich bebildert nachweisen. Der einzige Schädelausgang des Mumienkopfes, durch den eigentlich das Rückenmark mit dem Gehirn verbunden wäre, stellt in Wirklichkeit einen Teil des Oberkiefers des Schädels eines Vierbeiners (die genaue Art wurde bislang nicht bestimmt) dar (s. Abb. 22) und nicht dem sog. großen Hinterhauptsloch (Foramen magnum).
Am Schädel selbst finden sich zwar natürliche Fasern, doch handelt es sich dabei nicht um tierisches Gewebe (Haut, Fleisch usw.) sondern um pflanzliche Fasern. Hinzu eine braune Substanz, die biologisch nicht zugeordnet werden konnte, weil sie keine Zellen beinhaltete (Abb. 26). Damit entspricht diese „Haut“ jener, der anderen untersuchten kleinen Mumien.
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Bei „Probe 04“ handelt es sich zunächst um einen Kopf eines angeblichen kleinen Wesens.
Auch hier erkennen wir alle Merkmale der vorigen Köpfe.
„Probe 05“ stellt wohl einen Arm mit einer dreifingerigen Hand dar. Einen Finger dieser Hand ziert zudem ein metallener Ring.
Hier zeigen die Analysen, u.a. Röntgenbilder (Abb. 30), dass dieser Arm nicht aus Ober- und einem Unterarmknochen besteht, sondern es sich um Elle und Speiche eines menschlichen Jugendlichen handelt. Auch die Fingerknochen stammen wohl von einem menschlichen Jugendlichen.
„Probe 06“ soll offenbar als große, erneut dreifingerige Hand erscheinen und hat eine Länge von knapp 30 Zentimetern. Hier ziert eine sichel-/halbreisförmige Metallplatte den Handrücken.
Auch hier zeigt die Röntgenaufnahme (Abb. 32) zum einen den „Metallschmuck“ und zum anderen, dass der Handteller und die Handwurzeln aus (menschlichen) Fingergliedern zusammengepackt wurden. Die echten Handtellerknochen wurden freigelegt, um so die Hand bzw. die Finger größer erscheinen zu lassen. Selbiges gilt für die Finger. Diese wurden durch weitere Fingerknochen verlängert, dies aber teils anatomisch völlig falsch – einige Fingerknochen wurden hier sogar falsch herum angesetzt. Die gesamte Hand (inklusive der zusätzlichen Fingerknochen) ist menschlich.
Auch die untersuchten „Proben 07 und 08″ (Abb. 33, 34) zeigen jeweils einzelne Hände, die nach dem gleichen Muster wie „Probe 06“ (Abb. 31, 32) hergestellt wurden.
Weitere Analysen wurden dann an einer Mumie durchgeführt, die von den Gaia-Protagonisten als „Alberto“ bezeichnet wurden.
Anhand der Röntgenaufnahme (Abb. 36) ist zu erkennen, dass dieses Wesen überhaupt keine Halswirbel oder sonstige Halsknochen besitzt. Zugleich gibt es aber auch keine Anzeichen für eine diesen Hals und damit den Kopf stützende Muskulatur. Eine weitere anatomische Katastrophe ist der Einbau der Oberschenkel, die wie Arme platziert wurden. Zudem verfügt das Wesen über keine wirklichen Gelenke. Mit Ausnahme des Schädels stammen auch hier alle Knochen von Menschen – in diesem Fall von noch nicht ausgewachsenen Menschen, da sich an den Knochen Wachstumslinien erkennen lassen. Anhand dieser Merkmale schließen die Wissenschaftler, dass der Mensch, dessen Knochen hier verwendet/missbraucht wurden, Ernährungsprobleme hatte.
Albertos Schädel (Abb. 37 l. weiß) ist ähnlich gearbeitet, wie die vorigen Schädel der anderen kleinen Mumien (Abb. 37. r. blau), besteht selbst aber fast ausschließlich aus einem sogenannten Gehirnschädel (Neurokranium), der das Gehirn umschließt. Es finden sich keine weiteren Schädelteile. Die Röntgenaufnahmen (37) zeigt das anschaulich. Erneut vermuten die UNICA-Wissenschaftler, dass die weiße pudrige Farbe auf den Mumien oberflächlich offenkundige Fehler verdecken sollte.
Auch die Machart von Albertos dreifingrigen Händen (Abb. 38), entspricht der voriger Proben (Abb. 29, 30).
Gemeinsam mit Alberto gelangte eine weitere Mumie an die Universität, die zuvor im Besitz von Gaia war und dort mit den Namen „Josefina“ bezeichnet wurde (Abb. 39, 40). Auch Josefina teilt nahezu alle Merkmale der anderen kleinen Mumien (siehe Kopf-Vergleich in Abb. 39) und Hände (Abb. 40, 41).
Ein besonderes Merkmal von Josefina ist zum einen eine Art metallener „Brustschmuck“ und zu anderen der Umstand, dass sie offenbar drei „Eier“ im Unterleib trägt. Beide Merkmale werden besonders gut im Röntgenbild (Abb. 41, 42) deutlich. (Weitere Ausführungen zu diesen „Eiern“ finden sich bei Abb. 65)
Aus den Röntgenaufnahmen geht ebenso hervor, dass auch diese Mumie keine wirklich funktionalen Gelenke besitzt. Mit dieser Anatomie hätte sich ein solches Wesen kaum bewegen können, da Knochen teilweise direkt aufeinanderstoßen, abgeschnitten und aufeinander gekantet wurden. Zudem ist ein Bein wesentlich länger als das andere.
Auch ein Vergleich von Josefinas Schädel (s. Abb. 44, 45, 46 l.) mit vorigen Schädeln (Abb. 44. 45, 46 r.) zeigt die Ähnlichkeiten und offenbart erneut, dass auch hier der umgedrehte Schädel eines Vierbeiners verwendet wurde. Auf den Schädeln sind linienförmige Grate zu erkennen (Abb. 47), an denen in der Natur bei den Tieren Muskeln ansetzten – Muskeln, für die es bei Josefina (und den anderen Mumienschädeln) aber keine Anzeichen gibt.
Bei der nächsten untersuchten Mumie handelt es sich um den sitzenden, kopflosen Körper, der zuvor als „Victoria“ bezeichnet wurde. Auch hier finden sich alle Merkmale von Alberto und Josefina – nur, dass Victoria der Kopf fehlt.
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Der Höhepunkt der Präsentation sind sicherlich die Ergebnisse der Untersuchungen der menschengroßen sitzenden Mumie, die als „Maria“ bezeichnet und bekannt wurde.
Laut den Analysen handelt es sich bei Maria ursprünglich und tatsächlich um eine wirkliche archäologische Mumie – eine Mumie der Nazca-Kultur – die im Gesicht, an Füßen und Händen und im Gesicht modifiziert wurde, um auch hier den Eindruck einer Dreigliedrigkeit zu erzeugen. Auch „Maria“ wurde nach dieser Präparation mit der bereits von den kleinen Mumien bekannten weißen Deckschicht bestrichen. Auch hier vermuten die UNICA-Wissenschaftler, dass die auch deshalb geschah, um Veränderungen und offenkundige Fehler zu verdecken.
Die Frau, deren Körper als Ausgang für die modernen Präparation darstellt, besaß einen mechanisch herbeigeführten sogenannten Langschädel (…GreWi berichtete). Die UNICA-Archäologen gehen davon aus, dass „Maria“ ursprünglich in ihrer Position bestattet wurde, da es sich um die klassische Körperhaltung prä-spanischer Bestattungen handelt, in der die Arme vor oder auf den angewinkelten Beinen verschränkt und teilweise zum Erhalt der Position in Textilien eingewickelt wurde. Eine Analyse der Knochen und Körpergröße zeigt, dass Maria zum Zeitpunkt ihres einstigen Todes bereits ausgewachsen war.
Schon das Röntgenbild (Abb. 52) zeigt, dass Marias Schädel samt Zähnen eindeutig menschlich ist. Auch das sonstige Skelett und die Anatomie sind eindeutig menschlich, wie dies aus weiteren Scans (MRT usw.) hervorgeht. Hier zeigt sich auch, dass die auf den ersten Blick ungewöhnlich großen Augen lediglich auf die normal großen Augenhöhlen zurückgehen – ein Effekt, der von vielen Mumien unterschiedlicher Kulturen (Abb. 55-57) bekannt ist.
Lediglich Hände und Füße unterscheiden sich, da deren Grundaufbau und Anatomie zwar erhalten wurde, Hände und Füße jedoch bearbeitet und zur Dreigliedrigkgeit verstümmelt wurden.
Hierzu wurden an den Händen jeweils ein Finger und die Daumen entfernt und mit diesen die auf die gleiche Weise bearbeiteten Füße, bzw. deren verbliebene Zehen verlängert, um den Füßen ein zusätzlich exotisches (vermeintlich außerirdisches) Aussehen zu verleihen. Zu erkennen ist dies u.a. daran, dass die Spalten zwischen den Knochen normalerweise viel geringer sein sollten (Abb. 61). Der Umstand, dass dieser Abstand zu groß ist zeigt, dass hier Knochen regelrecht zusammengebaut wurden. Die Spuren dieser Bearbeitung sind erneut auf den Röntgenaufnahmen zu erkennen. Anhand eines Vergleich von Röntgenaufnahmen normaler (vollständiger) Hände (Abb. 62, 63 r. u. m) mit Marias Füßen (Abb. 63, 63 l.) verdeutlichen die Schaubilder (Abb. 62, 63), welche Knochen wo entfernt und hinzugefügt wurden.
In den „Conclusiones“ kommen die Wissenschaftler – hier weiterhin durch Moreno präsentiert – zu folgenden „Schlussfolgerungen“ ihrer Analysen:
– „Es handelt sich um Kreationen aus Knochen von Tieren und Menschen, die mit synthetischem Pergament, Pasten und Klebern miteinander verbunden wurden.
– Es sind moderne Kreationen heutiger Herstellung. Sie sind nicht antik und nicht archäologisch.
– Es sind entsprechend auch keine Außerirdischen.
– Es sind auch keine irdischen Wesen – mit Ausnahme der großen Mumie „Maria“ – diese ist ein Mensch.
– Und es sind entsprechend auch keine Mischwesen, keine Hybriden wischen Außerirdischen und Menschen.
– Lediglich Maria hat in der heutigen Form (mit Ausnahmen der entstellten Hände und Füße) früher einmal gelebt. Es handelt sich ursprünglich um eine historisch-archäologische Mumie die mit modernen Stoffen behandelt und mit der weißen Farbenpaste bemalt wurde.
. . .
Im hiesigen Referenzvideo folgen (ab Timecode 42:24 bis 1.06:12) Ausführungen Morenos über den Fall der „weißen Mumien“ aus wissenschafts-philosophischer Sicht und die Hintergründe des Schwindels auch mit Bezug zu anderen Schwindel-Präparaten und Mumien angeblicher Meerjungfrauen und sonstiger fabrizierter „Monster-Exponate“, sowie zu den angeblich antiken, archäologischen „Steinen von Icca“, auf denen im Stile südamerikanischer Kulturen wie der Maya usw. Menschen gemeinsam mit Dinosauriern und Kontakte zu außerirdischen „UFOnatuen“ zu sehen sind und die – trotz archäologischer Vorbilder – dennoch ebenso mehrheitlich neuzeitliches „Kunst- oder gar Schwindelwerk“ darstellen.
Ab Timecode 1.06:12 geht Moreno nochmals auch die Röntgenanalysen einiger Mumien ein und zeigt, wie sich die unterschiedlichen Materialien (Aire = Luft, Grasa = Fett, Agua = Wasser, Hueso = Knochen und Metall, s. Abb. 64) in der Röntgenbetrachtung abbilden.
Interessant wird die Frage angesichts der kleinen Mumie (Josefina) mit den drei vermeintlichen Eier im Bauch (s. Abb. 39-43). Anhand der Röntgenaufnahme müssten die drei „Eier“ eigentlich aus Metall oder Stein sein, da sie sich wesentlich heller abzeichnen als die Knochen (s. Abb. 65).
Diese Beobachtung widerspricht allerdings der Behauptung des Biologen Lopez, der im Auftrag von Gaia zuvor die Mumie untersucht und erklärt hatte, es sei ihm gelungen, mit einer Nadel in eines der Eier einzudringen. Morales glaubt dies nicht, da dies bei der festen Zusammensetzung der Gebilde (Stein oder Metall) nicht möglich sei. Morales (der Lopez grundsätzlich einen „Pseudowissenschaftler“ bezeichnet; Lopez selbst ist auch einer der Autoren der taxonomischen Beschreibungen der den Mumien – siehe Abb. 09) vermutet, dass der Einstich „zwischen“ und nicht „in“ die Eier vollzogen wurde. Tatsächlich zeichnen sich selbst auf Lopez‘ eigener Röntgenaufnahme (die den Einstich dokumentieren soll, s. Abb. 66), die Eier heller (und damit dichter) als die Nadel (Aguja) selbst ab. Die Vorstellung, dass diese Nadel in diese „Eier“ eingedrungen sein soll, sei also „absurd“ so Morales.
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In der Videobeschreibung werden weitere Telekonferenzen aufgeführt, innerhalb deren andere Wissenschaftler der UNICA die hiesig zusammengefassten Ergebnisse ausführlich darlegen:
Video 2
Conferencia realizada por el el Centro Peruano de Estudios Forenses y Criminalísticos (CEPESFORCRI), 27. Juni 2020
Video 3
Conferencia realizada en el Museo Nacional de Arqueología Antropología e Historia del Perú, como parte de las actividades programadas por el Ministerio de Cultura del Perú, 4. April 2020
Video 4
Conferencias realizadas en la Universidad Nacional Mayor de San Marcos, organizadas por la Asociación Peruana de Astrobiología, 22. Februar 2020
Video 6
Conferencias realizadas en la Universidad Nacional Mayor de San Marcos, organizadas por la Asociación Peruana de Astrobiología, 19. November 2018
– Eine ausführliche und empfehlenswerte Videoreihe zu den Ergebnissen der wissenschaftlichen Analyse der „Weißen Mumien von Nazca“ finden sie auch auf dem Youtube-Kanal dazu.
GreWi-Kommentar:
Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) hat die “Saga der weißen Mumien von Nazca” von Beginn an mit Interesse aber ergebnisoffen, interessiert und kritisch journalistisch begleitet. Bei aller offenen Faszination am Unbekannten, wie sie die Grundlage für die Arbeit an GreWi bildet, bildet für Grenzwissenschaft-Aktuell.de die Wissenschaft die Grundlage der Grenzwissenschaft. Die Untersuchungen an der UNICA werden diesem Anspruch und der wissenschaftlichen Sorgfalt voll und ganz gerecht. Die „Untersuchungen“ durch Gaia taten dies nicht. Auch GreWi hätte schlussendlich gerne über die Entdeckung und wissenschaftlich saubere Beschreibung der archäologischen Funde von Mumien einer (oder mehreren) nichtmenschlichen und dennoch humanoiden Spezies nahe Nazca berichtet. Den wissenschaftlichen Untersuchungen hält diese Vorstellung und Behauptung aber nicht Stand! Stattdessen erweisen sich die Mumien als teils sogar schlecht zusammengestückelte Kreationen aus den Überresten von Tieren – und sogar Menschen. Letzteres ist nicht zuletzt aus moralisch-ethischen Gründen ohne Wenn und Aber inakzeptabel. Für Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) ist damit die Berichterstattung in dieser Sache abgeschlossen.
GreWi-Dossier: “Die weißen Mumien von Nazca”
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der früheren GreWi-Meldungen zu den angeblichen „Funden“ der „Mumien von Nazca“ in chronologisch absteigend geordneter Reihenfolge:Peruanische Universität untersucht “Weiße Nazca-Mumien” 19. November 2019
Forscher präsentieren neuen Stand der Untersuchungen der „weißen Mumien“ von Nazca 22. November 2018
Pressekonferenz zu den „weißen Nazca-Mumien“ angekündigt 13. November 2018
„Nazca-Mumien“: Gaia präsentiert weitere Ergebnisse von DNA-Analysen 3. Juni 2018
Gaia präsentiert neue Analyseergebnisse und drei weitere Mumien aus Nazca 14. September 2017
Update 4 zur Kontroverse um Nazca-Mumien : Gaia präsentiert weitere Körper 24. Juli 2017
UPDATE: „Weiße Mumie von Nazca“ sorgt weiterhin für Kontroversen und Betrugsvorwürfe 10. Juli 2017
UPDATE: US-Medizinerin erklärt, warum die „Weiße Nazca Mumie“ keine moderne Fälschung ist 29. Juni 2017
Bizarre Funde in Nazca: Journalisten, Forscher und Wissenschaftler untersuchen merkwürdige Mumien in Peru 22. Juni 2017
WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
„Ohne Zweifel ein Mensch“ – Abschlussbericht erklärt Anomalien der Atacama-Mumie 22. März 2018
Ist der Starchild-Schädel teilweise außerirdisch? Die abschließenden Ergebnisse der DNA-Analyse 10. Oktober 2017
Recherchequellen: UNICA, LucaML Youtube, eigene Recherchen www.grenzwissenschaft-aktuell.de
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